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Bühnenausrüstung und Instrumente sind teuer und müssen gut geschützt ihr Ziel erreichen. Dafür werden sie in sogenannten Flightcases verpackt, die in ihre Ausgestaltung so individuell sind wie die Vielzahl der enthaltenen Gegenstände und Kombinationsmöglichkeiten. Obwohl kaum zwei Aufträge identisch sind, basiert die Konstruktion auf dem immer gleichen Regelwerk mit einer festen Anzahl an Parametern.

feinarbyte wurde von LT Cases, einem großen deutschen Hersteller mit der Digitalisierung der Konstruktionsregeln beauftragt und diese in einem Produkt-Konfigurator abgebildet. Der Aufwand für die Fertigungsplanung wurde erheblich reduziert, denn das Regelwerk wurde in der Software soweit heruntergebrochen, dass nur noch wenige Parameter ausgewählt werden müssen. Die Eingabe der Aufträge wird damit, im Gegensatz zum ausgefüllten Laufzettel, einfacher und vor allem eindeutiger. Am Ende des Prozess entstehen die fertigen CAM Daten zur Ansteuerung der CNC-Maschinen.

Auch Sonderwünsche können in der Software berücksichtigt werden, z.B. wenn die Abmaße von denen aus dem Regelwerk abweichen und sich dadurch eine andere Materialstärke ergibt. Um dieses Erfahrungswissen in die Software zu integrieren, haben wir den Mitarbeitern von LT Cases über die Schultern geschaut, die Prozesse vor Ort mitverfolgt und uns umfangreiche Kenntnisse über die Abläufe sowie die Konstruktion und Fertigung von Flightcases angeeignet.

So entstand ein Konfigurator für die am häufigsten bei LT Cases nachgefragten Produktvarianten, mit dem schon nach der ersten Entwicklungsphase ein Arbeiten im Realbetrieb möglich war.

Von der Basissoftware ausgehend erweiterten wir die Anwendung um einen Preiskalkulator, ein Tool zur Verschnittoptimierung sowie einen Fächer-Konfigurator. Der Konstrukteur kann die Größe und Menge von Gegenständen festlegen, die im Flightcase transportiert werden müssen, sowie die Dicke der Schaumstoffpolsterung. Auf Knopfdruck gibt das Tool die geeignete Koffergröße und die Fächerkombination aus, bei der die Fächer maximal platzsparend angeordnet sind.

Die nächsten Schritte werden nun in Richtung Rund-Um-Automatisierung gehen, d.h. die Software soll in den kommenden Monaten nach und nach in den Arbeitsfluss integriert werden. In der Zukunft soll die Auftragsverfolgung über Touchpads möglich sein. Der Weg hin zur papierlosen Auftragsbearbeitung ist mit unserer Software geebnet, jetzt geht es an eine intelligente Anbindung an die bestehenden Prozessschritte.